Verschiedene Arten von Backups
Der englische Begriff Backup beschreibt den Vorgang der Datensicherung in der digitalen Welt. In diesem Kontext legt eine Backup-Software bestimmte Datensätze auf einem externen Speichermedium ab, um im Falle eines Datenverlusts diese wiederherstellen zu können. Der externe Speicherort kann dabei wahlweise ein physisches oder ein optisches Medium sein.Mittlerweile gibt es verschiedene Typologien von digitaler Datensicherung. Während das simple Backup das zusätzliche Speichern von beliebigen Datensätzen beschreibt, ermöglicht ein sogenanntes Image-Backup die Wiederherstellung eines kompletten Systems. Hierbei wird ausschließlich das gesamte System gespeichert und keine einzelnen Verzeichnisse. Sollte der PC nun nicht mehr starten, haben Anwender mit einem Image-Backup auf einer externen Festplatte die Rettung für den Notfall selbst in der Hand.
Je nach Datenmenge, Häufigkeit des Sicherungsvorganges und verfügbarer Zeit bieten sich unterschiedliche Arten der Datensicherung an. Generell sollte eine qualitativ gute Backup-Software über diese drei Arten verfügen:
1. Vollsicherung
Beim Full-Backup handelt es sich um die einfachste und effektivste Art der Datensicherung. Sämtliche Informationen, ob nun ein komplettes Laufwerk, eine bestimmte Partition oder spezielle Verzeichnisse und Formate, werden von der Backup-Software auf einem externen Medium gesichert.Diese Variante ist einfacher erstellt als die differentielle oder inkrementelle Datensicherung, weist dafür jedoch einen wesentlich höheren Speicherbedarf und Zeitaufwand auf.
2. Differenzielle Datensicherung
Die Grundlage einer differenziellen Datensicherung ist ebenfalls die Vollsicherung (1). Anstatt nun beim Anlegen einer neuen Datensicherung immer auch eine neue Vollsicherung anzufertigen, liegt der Clou einer differenziellen Datensicherung darin, dass das Backup-Programm die Basis stetig um die neuen oder veränderten Dateien ergänzt. Nach der ersten Hauptsicherung finden dementsprechend nur noch Teilsicherungen statt, welche die Veränderungen erfassen.Da neben der Ursprungsversion einer Datei auch deren Aktualisierungen abgespeichert werden, lassen sich Verläufe problemlos rekapitulieren. Dieser Vorgang nimmt zwar einerseits sehr viel Speicherplatz in Beschlag, benötigt andererseits aber weitaus weniger Zeit. Informationen, die nach der ersten Vollsicherung nur eine einzige Veränderung erfahren haben, werden allerdings bei dieser differenziellen Datensicherung immer wieder erfasst und abgespeichert.
3. Inkrementelle Datensicherung
Auch die inkrementelle Datensicherung basiert auf einer Vollsicherung (1). Im Gegensatz zur differenziellen Methode erfasst diese Variante nicht die Gesamtheit aller kürzlich veränderten Dokumente, sondern lediglich die tatsächlichen Veränderungen in der Datei selbst. Für jedes Backup wird also wesentlich weniger Speicher und Zeit benötigt.Bei einer Wiederherstellung der Festplatte benötigen Anwender jedoch nicht nur die Vollsicherung, sondern sämtliche inkrementellen Sicherungen. Ähnlich einem Puzzle müssen User also alle Einzelteile zunächst zusammensuchen. Folgende Vorgehensweisen lassen sich zudem unterscheiden:
Forward Delta
Die Vollsicherung dient als Fundament und wird auch nicht mehr verändert. Die neuen inkrementellen Teil-Backups bauen auf die Vollsicherung auf.Reverse Delta
Hier verändert sich die Vollsicherung bei jedem Backup. Verändert sich beispielsweise eine Datei gegenüber dem letzten Backup, dann wird die vorherige Dateiversion als Inkrement gespeichert, während die derzeit aktuelle Version in die Vollsicherung eingefügt wird. Somit steht dem Anwender mit der Vollsicherung immer die neueste Version zur Verfügung! Ältere Versionen können hier nur über die alten Backups wiederhergestellt werden.